Wir sind die Zeitblüte.
Die ganze Geschichte hinter der Zeitblüte und dem Radexpress
Der Radexpress
Wer kam auf die Idee? Was steckte dahinter? Warum und für wen wollte ein 2‑Rad-Team auf den Strassen von Dornbirn unterwegs sein? Gab es echtes „Innovations-Potential“? Überhaupt — ein Kurierdienst-Unternehmen in und für Dornbirn? Eine spinnige Idee oder eher eine zukunftweisende Offensive?
Jedes Unternehmen hat seine eigene „Unternehmens-Geschichte“. Der Beginn ist, je nach dem, märchenhaft, pragmatisch, spontan, euphorisch und manchmal sogar gibt es einen „Zeithistorischen Moment“ dabei. In der Gründungsidee von Hansjörg Fauland und Andreas Haim steckten ganz klare Inhalte:
- Persönliche Dienstleistungen
- Service für Unternehmen in Dornbirn
- Umweltfreundliche Mobilität durch den Einsatz von Fahrrädern
- Aktiver Umweltschutz
- Schnelligkeit
Sie trafen den Nerv der Zeit. Aus der Idee wurde ein Geschäftsmodell. Der Kurierdienst „RADEXPRESS“ war schnell arbeitsfähig und trug im Namen alles Wichtige: Dienstleistung – Radfahren — Express
Spontaneität, innere Überzeugung, Sportliche Fitness, 2 Fahrräder und die Vorstellung von einem sehr befriedigenden Sofort-Effekt bei der Zielerreichung waren die Erfolgsfaktoren. Unternehmerinnen und Unternehmer wussten auch vor 25 Jahren sehr genau, wie viele Minuten an einem einzigen Tag für die kleinen, absolut notwendigen Alltagsdinge und Alltagswege eingesetzt werden müssen. (Sie zählen sie meistens lieber nicht)
Hier ein vertrauliches Dokument zum Abholen und noch da eine Notariatsbeglaubigung, hier ein längeres Telefonat für die Suche nach einer bestimmten Dienstleistung oder einem Produkt, da ein Weg zur Apotheke und vieles, vieles mehr. Am Abend stellt man sich dann oft die Frage, wo wohl die Zeit geblieben ist!
Zeitfresser
Diese „Zeitfresser“ übernahm ab jetzt der „RADEXPRESS“. Eine tolle Sache, so eine zuverlässige Dienstleistung. Das war total neu. Das war genau richtig. Das wurde von vielen verstanden. Das wollten viele haben. „Zeit“ ist nur dann ein „Erfolgsfaktor“, wenn sie so zur Verfügung steht, wie sie gebraucht wird!
„Zeit“ und das Vergehen derselben oder deren Ersparnis beschäftigt ja genau genommen jeden Menschen. Vom Inhaber bis zur Managerin, von der Fachberaterin bis zum Buchhalter, gar nicht zu reden von den vielen Selbständigen: vielen fehlt ja ziemlich oft „irgendeine ZEIT“.
Die beiden Gründer radelten mit wechselnden Teams 7 Jahre für Zeitersparnis und Umweltfreundlichkeit. Dann verkauften sie das Unternehmen.
Wechsel und Neustart
Konrad Steurer war dann im Jahr 2000 mit einem Team neu am Start. Alle Unternehmen haben so ihre Herausforderungen. Die sind nicht zu unterschätzen, auch wenn das Unternehmen „RADEXPRESS“ heisst und sehr klein ist. Stärken und Tücken gehören auch da zum Alltag. KundInnenbindung und Teamkultur, Akquise und Fuhrpark sind nur einige Themen. Der neue Inhaber war in einem anderen Arbeitsbereich tätig und konnte seine Zeit und seine Kraft nicht zu 100% einsetzen.
Eine schwierige und unsichere Zeit begann. Welche Angebote passen in das neue Jahrtausend? Was brauchen Kundinnen und Kunden Welche Erneuerung braucht das Unternehmen? An welchen Themen muss dringend gearbeitet werden? Kann das Unternehmen überhaupt weiterbestehen? Können alle Fahrer auch weiterhin mit dabeibleiben? Viele Fragezeichen schwebten über dem Kurierdienst. Einige bange Monate begannen.
Radkurier mit Kultstatus
Einer der Mitarbeiter, der dem Fahrradfahren, dem Kurierfahren generell und in Dornbirn speziell in sehr kurzer Zeit geradezu Kultstatus gegeben hatte, war Reinhardt Schmid.
Sein Know-how für Geschäftsführung und Akquisition und seine Rad-Leidenschaft veranlassten ihn, nicht nur Mitarbeiter zu sein, sondern das kleine Unternehmen in dieser ungewissen Situation zu übernehmen und zu führen. Das war Risiko! Er modernisierte den Unternehmens-Service mit noch höherer Individualisierung. Mit seiner Persönlichkeit verschmolz er sozusagen mit dem Unternehmen.
Ein ganz wichtiger Teil des neuen Erfolgskurses war seine Nähe zu den Menschen in den Unternehmen. Er war aktiv im Einsatz, kannte alle und sprach mit allen. Das wurde zu einem entscheidenden Vorteil. Fehler oder Kritik, aber auch Neues kam gleich zur richtigen Person. Das war echte Motivation für das Team! Sie waren zeitgemäss, schnell, total sportlich und geradezu unerschrocken aktiv und mobil.
Idealismus bei jedem Wetter
Ein Leben als „RADEXPRESS“ Kurier bedeutet auch, eine ganz grosse Portion Idealismus zu haben, erstens. Und zweitens, wirklich gerne Dienstleistungen zu erbringen und drittens, bei jedem Wund & Wetter unterwegs sein zu wollen!
Männer der Strasse
Reinhardt Schmid & sein Team scheuten vor keiner Arbeit zurück. Sie waren bald so bekannt wie die sprichwörtlichen „bunten Hunde“. Über lange Zeit, immer und immer wieder wurden sie auf der Strasse angesprochen. Fragen über Fragen wurden gestellt. So ein Kurierdienst in einer kleinen Stadt weckte einfach die Neugierde! Und „die Jungs vom Radkurier“ wurden gleichermassen bewundert und bedauert!
Für viele Fahrten musste auch ein Hänger (wiegt ziemlich viel) mitgeführt werden – die Muskulatur war echt gefordert. An einem Tag kamen pro Einsatztour viele Stopps und auch schon mal 60 – 80 km in Dornbirn zusammen! Höchstleistung also, in jeder Hinsicht!
Erfolgsfaktoren „Massarbeit“ und „Zeit“
Umweltbewusst Radfahren, auf „Mass“ erstellte, absolut individualisierte Serviceleistungen, beste Koordination und Nutzenorientierung, hervorragende Orts-und Personenkenntnisse gehörten zum RADEXPRESS. Das bedeutete immer auch, manchmal jedes Jahr aufs Neue, jedem Unternehmen eine neu und bestens angepasste, höchste Service-Qualität zu bieten.
4‑Räder im Fuhrpark
Ja, und dann war es im Fuhrpark gleich zu sehen — zu den 2‑Rädern und 2‑Hängern kam ein rotes 4‑Rad – das erste Auto, ein Opel-Combo. Der RADEXPRESS blieb sich treu und passte sich an die Wünsche und Bedürfnisse der Unternehmerinnen und Unternehmer an. Immer persönlich, immer schnell. Immer regional. Und doch auch immer neu.
Vom Rad zur Zeit
Eine echte Unternehmensgeschichte ist immer ereignisreich. Höhenflüge und Misserfolge gehören auch zu diesen „Ereignissen“. Deswegen sind die richtigen Fragen zur richtigen Zeit so wichtig: Was war und ist gut? Was kann so weitergehen? Was ist noch 100% stimmig oder nur noch 50%? Was muss anders werden? Was muss ganz schnell anders gemacht werden? Was kann „kultiviert“ werden?.…..
Es ist gut zu erleben, wie eine Idee weiterlebt, sich erweitert, wie Teams sich verändern, wer kommt und geht, was bleibt, was geschieht, was die Zukunft bringen und wie sie auch mit-gestaltet werden kann und muss. Der Kult-Radler Reinhardt Schmid will zwar das Radfahren nicht lassen, übergibt aber das Geschäft. In der Unternehmensgeschichte schreiben wir das Jahr 2010.
Der RADEXPRESS erblüht
Menschen und der Lauf der Zeit. Das immerwährende Thema wurde für viele noch drängender! Noch mehr Zeit sparen um immer mehr zu haben. Zeit für die wirklich wichtigen Dinge in einem Unternehmen: für ungestörten Gedankenfluss, für das Erreichen des Tageszieles, für wichtige Meetings, für komplizierte Aufgaben, für dringliche Lösungen, für erforderliche Strategiearbeit, für Entscheidungsfindungen. Wertvolle Zeit für die Arbeit an einem Unternehmen.
Jede Zeit hat ihre Blüten. Genau dafür hat sich das kleine Unternehmen erneut verändert und einen neuen Namen gewählt.